Bericht des Direktors Spychala über die Schule für die Chronik von Martin Müller

Folgende Orte gehören zum Schulbezirk: Gaußig, Diehmen, Dretschen, Arnsdorf, Naundorf, Cossern, Zockau, Günthersdorf, Golenz, Katschwitz, Drauschkowitz, Brösang und Bahnhof Seitschen.

Stand des Schulwesens zu Beginn des Schuljahres 1963/64

Wochenstunden: Wochenstunden

Polytechnischer Unterricht für die Kl. 7 bis 10

Metallverarbeitung: Stahlfensterwerk Bautzen Elektrotechnik: RFT Bautzen
Maschinenkunde: MTS Obergurig und Volksgut Gaußig Landwirtschaft: Volksgut und LPG
  Werken: Werkraum im ehemaligen Schießstand Gaußig. Die Klassen 1 bis 3 je 1 Stunde wöchentlich, die Klassen 4 bis 6 je 2 Stunden wöchentlich
Techniken: Modellieren mit Plastilin, falten und schneiden von Papier, Flechten, Naturholzarbeiten, Drahtbiegearbeiten, Fahrradpflege und Reparaturen

Biologie und Gartenarbeit: Klassen 5 bis 10 je 3 Wochenstunden; Unterricht wird von Fachlehrern gehalten; Praktische Übungen und Versuche; Schulgarten etwa 1.000 m²;Betreuung von Klasse 1 bis 6; Erfolge: 1962 für etwa 1.265 Mark Gemüse verkauft
Handarbeiten: Unterricht wird mit je 1 Wochenstunde in den Klassen 3 und 4 erteilt, am Unterricht nehmen auch die Jungen teil
Kochunterricht: wird nicht erteilt

Wanderungen: Jährlich 4 Wanderungen, Unterrichtsgänge nach Planung mit Fachlehrer
Musikpflege: Obligatorisch je Klasse 1 Stunde Musik. 5 Kinder besuchen Volksmusikschulen, desweiteren bestehen 2 Akkordeongruppen und 1 Chor
Sport und Turnen: Obligatorisch wöchentlich 2 bis 3 Stunden; Vielseitige Geräte, Neuanschaffung: Sprossen-Schwebebalken. Olympiabarren, Turnbänke, Matten und Spannreck

Theater und Kinobesuch: Organisierter Besuch bei erzieherisch wichtigen Kunstwerken
Außerschulischer Sport: Tischtennis, Fußball, Schach, Leichtathletik
Bibliothek: Schule: 353 Bände, Leserzahl: 225
Schulfilme, Rundfunk: 1 Schmalfilmgerät, 1 Diaskop, 1 Episkop, 1 Tonbandgerät, 1 Rundfunkgerät. 1 Verstärker mit Mikrofon
Patenschaftsverträge mit: VEG Gaußig, Verträge einzelner Klassen mit Forst, Tierzuchtbrigaden und Konsum

Schulräume 11 Klassenräume, gesamt 496 m²
1 Turnraum mit 68 m²
1 Experimentierraum mit 68 m²
1 Werkraum mit 30 m²
1 Hortraum mit 34 m²
  Schulspeisung
Seit 1951 durchschnittliche Teilnehmerzahl 270, Unkosten pro Tag 0,50 M, Zuschuß durch den Staat je Kind 0,15 M nur für Lebensmittel.
Gesamthaushalt für die Schulspeisung 1963:
Einnahmen: 27.600 Mark,
Ausgaben 54.7740 Mark (einschl. Löhne)
(Zur Verwertung der Küchenabfälle wird bei einem Häusler ein Schwein eingestellt, dann vor dem Schulhaus geschlachtet und in der Küche verarbeitet. Dabei leistete die Küchenleiterin Frau Juliane Baumann Hervorragendes).

Mithilfe der Eltern
Elternbeirat seit 1951. Elternaktive in allen Klassen; Leistungen bei der Verschönerung der Schule; 1960 wurden 7 Klassenzimmer renoviert; 1961 Aufbau des Experimentierraumes; Unterrichtsbesuch in den letzten 3 Monatstagen
Krankenstand
1962/63 relativ viele Gelbsuchtfälle, insgesamt 57, ansonsten keine nennenswerten Erkrankungen, auch keine größeren Unfälle
Schulsparen
Gespart wird hauptsächlich in den unteren Klassen
Schulfeiern
werden entweder in Form von Schülerappellen oder im Saal der Parkgaststätte durchgeführt. Im Wesentlichen sind sie identisch mit den Staatsfeiertagen der DDR.

Feriengestaltung:
2 bis 3 Wochen Ferienspiele; Unkosten pro Kind und Tag 1,35 M, Gruppenwanderungen: ein Zuschuß von 12 M pro Kind
Berufslenkung
Ständige Aufgabe der Klassenleiter; Ein Lehrer ist für die Verbindung zum Amt für Arbeit beauftragt; Aufklärungsvorträge für Schüler und Eltern
  Zahnpflege
Jährliche Untersuchung durch die Jugendzahnklinik Bautzen; Eine Zahnpflegekartei wird geführt
Krankenbehandlung
Betreuung durch den Schularzt Dr. Bahr; Alle Schüler werden alle 2 Jahre dem Schularzt vorgestellt
Impfungen
Polioschluckimpfung für alle Schüler und Lehrer; Tbc Schutzimpfung, Pockenschutzimpfung