Erst im Jahre 1908 erhielt Gaußig Anschluß an das allgemeine Stromnetz. Golenz erhielt erst 1909 Stromanschluß. Lieferant des Stromes war damals das Eltwerk Bautzen. Und wieder dauerte es mehr als 50 Jahre, bis auch im letzten Haus in Gaußig das elektrische Licht erstrahlte, es war das Haus Pakosnik im Jahre 1962. (abgerissenes Haus dicht an der Naundorfer Straße, auf Grundstück Nr. 19) Nun ist Gaußig voll elektrifiziert. ...
Es verging eine Reihe von Jahren, bis sich die Gemeindeverwaltung entschloß, für Gaußig eine Straßenbeleuchtung zu schaffen. Bis nach dem ersten Weltkrieg lagen am Abend die Straßen und Plätze im Dunkeln. Nicht einmal eine Beleuchtung durch Petroleumlampen kannte man. Eine einzige Ausnahme: Eine einzelne Petroleumlampe brannte auf dem Platz vor der Kirche.
(Dazu eine Abschrift aus dem Gemeindebuch:) Gaußig, am 30. Mai 1884
Die von Herrn Rentier August Zenker gesetzte Straßenlaterne, welche derselbe der Gemeinde unter der Bedingung schenken will, wenn von derselben die Bedienungs- und Beleuchtungskosten getragen und übernommen werden, lehnt man dieses Anerbieten ab, da dadurch eine Last und bedeutende Ausgabe der Gemeindekasse erwachsen würde.
Nachrichtlich anher bemerkt von
gez. Gemeindevorstand August Steudner
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Die in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg angelegte Straßenbeleuchtung bestand bis zum Jahre 1957. Nach einem Menschenalter fand man es an der Zeit, die ganze Anlage zu erweitern und in der Schaltung zu vereinheitlichen. Zur Zeit brennen bei Dunkelheit in Gaußig 24, in Golenz und Günthersdorf je 5 und in Zockau 3 Straßenlampen. Geschaltet wird die Straßenbeleuchtung durch eine Uhr bei der Gemeinde. Seit Oktober 1963 besitzt Günthersdorf ein erweitertes Netz von Straßenlampen, nämlich 5. In Günthersdorf wurden neue Betonmasten gesetzt.
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Wegen des erhöhten Strombedarfs reicht die Trafostation gegenüber der Schmiede Lange nicht mehr aus. Deshalb wurde 1960 mit dem Bau einer neuen Trafostation auf dem Gelände des Volksgutes neben dem Parkeingang am Schloß begonnen. Außenputz und Innenausbau erfolgten im Jahre 1961. Endgültig in Betrieb genommen wurde sie im Jahre 1964.
Größter Stromabnehmer ist zur Zeit das Volksgut mit seinen vielerlei Maschinen, die in der Mehrzahl des Stromes bedürfen, der uns in einer Erdleitung von Bautzen aus zufließt.
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Fast zur gleichen Zeit wie den Anschluß an das allgemeine Stromnetz erhielt Gaußig einen anderen Anschluß, den an das öffentliche Telefonnetz. 1909 wurde in Gaußig der erste Telefonapparat aufgestellt, und zwar im Schloß. Auch hier ist eine Wandlung eingetreten. Das Telefon, besser ausgedrückt der Fernsprecher, ist nicht mehr eine Angelegenheit vermögender Kreise, wie in der ersten Zeit. Der Fernsprecher ist zum allgemeinen Nachrichtenmittel geworden. Im ganzen Ortsbereich sind zur Zeit 27 Teilnehmer vorhanden. Der sog. Ortsverkehr gehört zum Fernsprechamt Seitschen und hat automatischen Betrieb. Die übrige Lausitz erreicht man im Schnellverkehr über 09 in Bautzen. Darüber hinaus verbindet das Fernamt, die 00, mit jedem Teilnehmer aus der DDR oder der Bundesrepublik. | |
Der Selbstwählbetrieb ist seit 1963 erweitert worden. Man kann fast die ganze Lausitz ohne Schnellamt erreichen. Daß man viele Postämter durch die Vorwählnummer erreichen kann, hat sich schnell eingebürgert. Die Liste mit den Vorwählnummern liegt bei jedem Telefon. Die technischen Anlagen werden erweitert, mehr und mehr Ämter sind im Vorwählsystem erreichbar. ...
Im Juli 1965 ist ein neues Telefonverzeichnis für den Kreis Bautzen erschienen, Preis 0,75 M. Darin ist zu ersehen, daß in der Gemeinde Gaußig, Ortsteile inbegriffen, 32 Fernsprechanschlüsse bestehen. Eingeschlossen sind nicht die öffentlichen Fernsprechstellen Gaußig, Golenz und Zockau. Mit diesen sind es also 35. ... Der Münzfernsprecher neben der Bushaltestelle ist am 10.9.1968 aufgestellt worden. ... Im Dezember angeschlossen (Bild oben bei Buswartehalle)
Das Fernsprechverzeichnis weist den Stand vom April 1965 aus. Störungen im Fernsprechdienst treten selten auf, gewöhnlich gehäuft nach Blitzeinschlägen in das Leitungsnetz. |
Bergt, Paul, Schmiedemeister
Buchwald, Edelgard, Dentistin
Sonntag, Herbert, Drogist
Fischer, Carl, Tonwarenfabrik
Fischer, Paul, Golenz, Manufaktur- und
Kolonialwaren, Schuhwaren, Gastw.
Forstverwaltung, Schall-Riaucour
Frenzel, Georg, Bäckerei und Café
Gaststätte, Mager, Martin
Gemeindeverwaltung Gaußig
Gemeindeverwaltung Zockau
Gendarmerieposten Gaußig
Haase, Arndt, Bauer, Zockau
Hänchen, Martin, Getr.-und Futterm.
Krätschel, Emma, verw., Kol.-w.Fleisch.
Müller, Oskar, Handelsvertreter
Nellen, Harry, Dr. med.,prakt. Arzt
Pfarramt
Pietsch, Georg, Licht- und Kraftanlagen, Bauklempnerei
Pietsch, Walter, Klempnerei und el. Anl.
Rentamt, gräfl.
Rittergutsverwaltung
Schall-Riaucour, Graf Adam
Schneider, Kurt, Lehrer, Lichtb.-stelle
Schneider, Marie, Gastw./Kol.-waren
Schule Gaußig
Weidner, Emil, Fleischermeister
Wirth, Karl, Bauer, Zockau
Wolf, Friedrich, Sattlermeister
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221 347 325 273
290 220 256 261 230 318 294 316 218(?) 257
325 218 305
324 295 220 220 207 330 287 326 256 354 276
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Bahr, Dr. med.
Trocknung Seitschen
Buchwald, Zahnärztin
Erbe, Bäckerei
Fischer, Töpferei
Förster, Alfred, Kühlanlagen
Frenzel, Bäckerei
Garten, Horst, Elektriker
Gasthof Parkgaststätte
Haase, Bauer, Zockau
Grüschow, Zockau
Henker, Walter, Tischlerei
Kassubek, Frisör
Konsum, Fleischw.
Konsum, Gemischtw.
Kutschke, Johann, Fuhrgeschäft
LPG Günthersdorf
LPG Zockau
Lehmann, Taxi, Günthersdorf
Pfarramt
Pietsch, Elise
Gemeindeverw.
Schneider, Obst u. Gem.
Schule Gaußig
Sonntag, Drogerie
Straßenmeisterei, Btz. West
Volksgut Gaußig
Volksgut, Geflügelhof
Volksgut, Schweinehof
Volkspolizei
Wolf, Geschwister, Gem.-waren
TU Dresden, Erh.-heim |
218 281 347 306 273 622 255 324 270 316 274 322 647 311 306 278
365 292 275 305 625 230 287 206 325 328 256 267 216 290 605 209
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